Sonntag, 23. Januar 2011

Vegan-Seminar

Am 22. Januar fand das erste Vegan-Seminar statt, das von den Rezeptefuchs.de - Betreibern veranstaltet wird. 14 Veganer und Vegetarier trafen sich im Unternehmerinnen-Zentrum in Hannover, vormittags um 10.00 Uhr.

Geleitet von der sehr sympatischen Irina Itschert begann das Seminar pünktlich mit einer Vorstellungsrunde. Dabei war die ganze Spanne vertreten, von noch nicht vegan, erst zwei Wochen vegan bis hin zu 8 Jahre vegan. Und überwiegend waren Frauen anwesend, wir Männer waren nur durch drei Prachtexemplare vertreten.

Dann begann das Seminar und es wurden erst einmal die ökologischen Gründe für Veganismus aufgezählt, also Regenwaldabholzung, Wasserverbrauch, Klimagase und ähnliches. In anschaulichen Diagrammen wurde gezeigt wie umweltunverträglich eigentlich eine omnivore Ernährung in der heutigen Zeit ist.

In den Pausen gab es kleine Snacks und Getränke, natürlich alles vegan, und sogar ein Schälchen mit meinen heißgeliebten Gummibärchen. Allein dadurch hatte man mich schon gewonnen, manchmal bin ich echt zu leicht um den Finger zu wickeln. ;-)

Dann begann das große Thema des Seminars, versteckte tierische Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, Verpackungen und in Kleidung. Es wurde gezeigt dass man ein Produkt teilweise in seine Bestandteile zerlegen muss um wirklich jeden Einsatz von tierischen Zusätzen oder Hilfsmitteln auszuschließen.

Auch ging es um Tierversuche bei Körperpflegemitteln und Kosmetika (die eigentlich per Gesetz tierversuchsfrei sein sollte, was sich aber nur auf das Endprodukt bezieht). Um wirklich sicher zu gehen ob das Produkt das man erwerben möchte tierleidfrei ist, hilft oft nur eine Produktanfrage beim Hersteller, da Vieles deklarationsfrei ist. Zum Beispiel wird bei der Klärung von Säften gerne Gelatine eingesetzt, welche aber kein Bestandteil des Getränks ist und somit nicht in den Inhaltsangaben auftaucht.

So eine Produktanfrage wurde dann auch von den Seminarteilnehmern in Gruppen erarbeitet, wobei zu beachten war dass man genau erklärt worum es einem geht, denn der Begriff "vegan" ist im Lebensmittel- oder Handelsrecht nicht definiert. Auch muss der Hersteller gegebenenfalls bei seinen Zulieferen nachfragen wie die Produktion bei denen aussieht. Ein ziemlich komplexes Feld, aber was tut man nicht alles für ein reines Gewissen.

Im Seminarraum waren zwei Tische aufgebaut, einer mit veganen Lebensmitteln die man im Supermarkt um die Ecke kaufen kann und nicht teuer im Versand bestellen muss, auf dem anderen standen Körperpflegeprodukte, Kosmetik, Reinigungsmittel und sogar vegane Schuhe. So konnte man sich das eine oder andere Produkt viel besser merken indem man es anfassen und bestaunen konnte, als wenn nur die Rede davon gewesen wäre.

Am Ende des Tages waren wir alle etwas schlauer, auch die bereits 8 Jahre vegan lebende Teilnehmerin. Die Seminare sollen auch noch in anderen Städten stattfinden, Irina sprach von München, Stuttgart, Köln und Hamburg. Ich kann es nur weiterempfehlen, nicht nur wegen der Gummibärchen. ;-)

Mittags waren wir übrigens im "Loving Hut", ein rein veganes Restaurant asiatischer Ausrichtung. Sehr lecker und preiswert, unbedingt empfehlenswert!

2 Kommentare:

  1. Danke für den tollen Bericht! Und schön, dass es Dir gefallen hat. :-)

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  2. Hui, hoher Besuch in diesem kleinen Blog. :-)
    Danke für das Lob.

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